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Microsoft User Experience Virtualization oder kurz UE-V

UE-V_3D

Vorab: Dieser Artikel ist schon etwas älter. Wir haben inzwischen drei neue Artikel zu UE-V veröffentlicht:

Änderungen zwischen UE-V 2.1 SP1 und UE-V für Windows 10 Version 1607 (UE-V Teil 1)

UE-V für Windows 10, Version 1607 konfigurieren (UE-V Teil 2)

App-V mit einer Profilmanagementlösung (UE-V Teil 3)

 

UE-V ist eine Profilmanagement-Software und eine weitere Komponente des Microsoft Desktop Optimization Kits (MSDO). Profilmanagement-Softwarelösungen speichern im Gegensatz zu Roaming Profile gezielt Anwendungseinstellungen. Teilweise können diese Einstellungen auch zwischen verschiedenen Endsystemen synchronisiert werden. UE-V gehört zu diesen Lösungen und kann mit der Microsoft Software Insurance lizensiert oder über Volume Licensing genutzt werden.

Der konzeptionelle Ansatz zur Profilverwaltung ähnelt Produkten anderer Hersteller. Die Funktionen zur Synchronisation der Einstellungen ist jedoch nur bei den Premiumprodukten gegeben. Besonders der Ansatz, dass Einstellungen für eine Anwendung erst mit dem Start dieser Anwendung gezogen werden. Der Vorteil ist hier, dass ein Anwender mit gleichzeitigen Anmeldungen eine Einstellungsänderung automatisch auf beiden Endgeräten synchronisiert bekommt.

In Citrix Umgebungen in denen Anwender oft mehrere Sitzungen auf verschieden XenApp Server geöffnet hat, führt der Einsatz von Roaming Profiles Problemen, da die Anwendereinstellungen mit dem letzten Logoff zurückgeschrieben werden und damit die Einstellungen auf den anderen Servern verloren sind.

UE-V Gruppenrichtlinien

Die Funktionen von UE-V werde über Gruppenrichtlinien kontrolliert. Also der Ablageort für UE-V Benutzereinstellungen und die Einstellungsvorlagen. Die Vorlagen für UE-V und auch für App-V können über die folgende URL heruntergeladen werden:

http://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=35516

Nach der Installation des ADMX Files mit dem MSI „MDOPADMXTemplate.msi“ stehen die Einstellungen für den Computer und den Benutzer unter den folgenden Zweigen in den Gruppenrichtlinien bereit UE-V Computerkonfiguration

UE-V Computerkonfiguration

Computerkonfiguration/Richtlinien/Windows-Komponenten/Microsoft User Experience

Die Einstellungen gelten systemweit und für alle Benutzer

UE-V Computereinstellung

Funktion

Keine Offlinedateien verwenden

Synchronisation für Laptops im Offline Betrieb

Roaming für Windows-Einstellungen

Legt fest, welche Einstellungen zwischen Computern synchronisiert werden

Warnungsschwellenwert für Einstellungspaketgröße

Warnmeldung im Eventlog bei Überschreitung einer bestimmten Profilgröße

Synchronisierungstimeout

Wartezeit in Millisekunden für den Abruf von Einstellungen

Einstellungsspeicherpfad

Pfad zu den Benutzerprofile

Pfad des Einstellungsvorlagenkatalogs

Pfad zu den Anwendungsdefinitionen

User Experience Virtualization (UE-V) Verwenden

Aktiviert bzw. deaktiviert das Roaming von Einstellungen zwischen Computern

Anwendungen

Definition für einige Standartanwendungen. Diese können über die Gruppenrichtlinie global aktiviert bzw. deaktiviert werden.

UE-V Profilspeicherort

Abbildung 1 : UE-V Profilspeicherort

 

UE-V Anwendungsdefinitionen

Abbildung 2 UE-V Gruppenrichtlinie Anwendungsdefinitionspfad

 

UE-V Computerrichtlinien

Abbildung 3 UE-V Computerrichtlinien

Benutzerzweig der Gruppenrichtlinie

Mit den Benutzervorlagen können unterschiedliche Einstellungen je nach (AD) Benutzergruppe definiert werden. Beispielsweise für Citrix Veröffentlichungsgruppen. Diese ziehen dann nur für Anwendungen, die einem Anwender unter Citrix zugeordnet wurden. Die Gruppenrichtlinie ist entsprechend zu berechtigen.

Benutzerkonfiguration/Richtlinien/Windows-Komponenten/Microsoft User Experience

UE-V Benutzereinstellung

Funktion

Keine Offlinedateien verwenden

Synchronisation für Laptops im Offline Betrieb

Roaming für Windows-Einstellungen

Legt fest, welche Einstellungen zwischen Computern synchronisiert werden

Warnungsschwellenwert für Einstellungspaketgröße

Warnmeldung im Eventlog bei Überschreitung einer bestimmten Profilgröße

Synchronisierungstimeout

Wartezeit in Millisekunden für den Abruf von Einstellungen

Einstellungsspeicherpfad

Pfad zu den Benutzerprofile

User Experience Virtualization (UE-V) verwenden

Aktiviert bzw. deaktiviert das Roaming von Einstellungen zwischen Computern

Anwendungen

Definition für einige Standartanwendungen. Diese können über die Gruppenrichtlinie global aktiviert bzw. deaktiviert werden.

UE-V Default-Anwendungen

Die Default-Anwendungen können direkt über die Gruppenrichtlinie zur Speicherung von Einstellungen angesprochen werden. Zur Erstellung neuer Definitionen kommen wir später in diesem Artikel.

Anwendung

Internet Explorer 10

Internet Explorer 8

Internet Explorer 9

Internet Explorer – Gemeinsame Einstellungen

Microsoft Access 2007

Gemeinsame Einstellungen von Microsoft Office 2007

Microsoft Communicator 2007

Microsoft Excel 2007

Microsoft InfoPath 2007

Microsoft OneNote 2007

Microsoft Outlook 2007

Microsoft PowerPoint 2007

Microsoft Project 2007

Microsoft Publisher 2007

Microsoft SharePoint Designer 2007

Microsoft Visio 2007

Microsoft Word 2007

Microsoft Access 2010

Microsoft Office 2010 – Gemeinsame Einstellungen

Microsoft Excel 2010

Microsoft InfoPath 2010

Microsoft Lync 2010

Microsoft OneNote 2010

Microsoft Outlook 2010

Microsoft PowerPoint 2010

Microsoft Project 2010

Microsoft Publisher 2010

Microsoft SharePoint Designer 2010

Microsoft SharePoint Workspace 2010

Microsoft Visio 2010

Microsoft Word 2010

Editor

WordPad

Anwendungsvorlagen

Anwendungsvorlagen werden mit einem Wizzard erstellt. Dieser erzeugt für jede Anwendung, für die man die Einstellungen speichern möchte, ein XML File. Im XML Stehen die notendigen Registrierungsschlüssel und Konfigurationsdateien einer Anwendung. Konfigurationsdateien werden auf einem Share gehalten.

In dem Beispiel oben ist das \\MOJAVE\UE-V-Definations

Zunächst muss das Definitionstool mit dem MSI „ToolsSetupx64.msi“ installiert werden. Anschließend kann das Tool mit dem Befehl „Microsoft User Experience Virtualization Generator“ gestartet werden.

 

UE-V Virtualization Generator starten

Abbildung 4 UE-V Virtualization Generator starten

Im Folgenden wird die Erstellung einer UE-V Anwendungsdefinition am Beispiel der Anwendung Mozilla Firefox gezeigt. Die Anwendung muss auf dem System Installiert sein, auf dem auch das Anwendungsprofil erstellt wird.

UE-V Erstellung einer Einstellungsvorlage

Abbildung 5 : UE-V Erstellung einer Einstellungsvorlage

UE-V Anwendung angeben

Abbildung 6 UE-V Anwendung angeben

UE-V Speicherorte ermitteln

Abbildung 7 UE-V Speicherorte ermitteln

image008

 

UE-V Speicherorte prüfen

Abbildung 8 : UE-V Speicherorte prüfen

UE-V Vorlage bearbeiten

Abbildung 9 : UE-V Vorlage bearbeiten


Als Ergebnis wird eine XML Datei „Firefox.xml“ erstellt. Diese ist in den UE-V Definitionsordner zu kopieren. Wenn Dateien oder Registrierungseinstellungen fehlen sollten, dann können diese später mit dem Virtualization Generator bearbeitet werden.

Der UE-V Agent

Zunächst ist auf der jeweiligen Workstation oder dem Terminalserver das MSI „AgentSetupx64.msi“ bzw. auf einem 32 Bit System „AgentSetupx64´32.msi“ zu installieren.
Nach einem Neustart werden die Anwendungseinstellungen nun für die Anwendung „Firefox“ zwischen verschiedenen Endgeräten synchonisiert. Einstellungen landen im Ordner //SERVERNAME/Profiles/%USERNAME%

Zusammenfassung


Vorteile von UE-V
•    nur ein Agent, keine spezielle Infrastruktur notwendig
•    Generator für Anwendungsprofile
•    Bei defekten Anwendungseinstellungen reicht es die UE-V Profildatei nur für diese Anwendung zu löschen
•    die Migration von Benutzerprofilen auf neue Plattformen wird erleichtert
•    Synchronisation von Einstellungen zwischen verschiedenen Plattformen
•    App-V und UE-V zusammen ermöglichen es, Einstellungen zwischen Virtuellen und klassisch installierten Anwendungen abzugleichen.
•    Support durch Microsoft


Nachteile von UE-V
•    Eventuell erhöhter Konfigurationsaufwand für Anwendungseinstellungen

 

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